Neugestaltung Dauerausstellung
Feierliche ErÖffnung
Nach 6 Monaten Umbauzeit wurde die neue Dauerausstellung am 22. April 2023 feierlich eröffnet.
Die konzertante Einweihung des Salons fand mit dem Pianisten Teo Gheorghiu statt.
DAS RICHard wagner museum inszeniert sich neu
Mit seiner Zeit in Tribschen von 1866 bis 1872 verband Richard Wagner viele schöne Erinnerungen: Hier lebte er mit seiner Frau Cosima im Familienglück, hier kam sein Sohn Siegfried zur Welt. Zudem arbeitete er intensiv an seinem monumentalen «Ring des Nibelungen», vollendete seine Oper «Die Meistersinger von Nürnberg» und schrieb sein «Siegfried-Idyll», das im Treppenhaus des herrschaftlichen Landhauses Tribschen zur Uraufführung kam.
Anfang der 1930er-Jahre erwarb die Stadt Luzern den ehemaligen Wohnsitz des Komponisten und eröffnete das Richard Wagner Museum. In der kommenden Winterpause 2022/23 wird die bald 40-jährige Dauerausstellung neu gestaltet. Eine Nachahmung der Einrichtung wie zu Wagners Zeiten wird das Eintauchen in dessen Welt ermöglichen. Auf dieser Seite informieren wir regelmässig über den Projektfortschritt.
November 2022: Beginn des Umbaus
Die erste Woche der Winterpause wurde genutzt um die Ausstellungsräume zu leeren. Alles musste raus – auch Wagners geliebter Erard-Flügel. Dieser erhält eine fachmännische Revision und wird im Rahmen der Neueröffnung im April 2023 wieder feierlich erklingen.
Ein seltener Anblick: Das letzte Mal waren die Räume im Erdgeschoss wohl vor 40 Jahren ausgeräumt.
VORARBEITEN ZUR RESTAURIERUNG
Was Sie in diesem Video sehen, ist die Entstehung einer sogenannten «Musterachse». Sie demonstriert wie der Salon künftig aussehen könnte. Die neuen Tapeten, Vorhänge, der dunkle Boden und die Freilegungen an der Decke sind wichtig, um das weitere Vorgehen zu bestimmen. Das Resultat ist vielversprechend!
werkstattbericht
Die Grundlage für die Neugestaltung bilden unter anderem Beschreibungen in Originalquellen wie Briefen und Tagebüchern.
Auch wenn Wagner viel am Landhaus Tribschen verändert und umgebaut hat, besitzt das Hauptgebäude – wie dieses Foto vor 1867 erkennen lässt – noch heute seine urtümliche Gestalt.
Richard Wagner war eine Experte für Stoffe und Muster. Seidenstoffe wie diese – aus dem Nachlass von Wagners Haushälterin Verena Weidmann (Leihgabe aus der Sammlung Köpp-Stocker) – waren ganz nach seinem Geschmack. Die dichteren Textilien wurden zu Vorhängen und Polstermöbeln verarbeitet, die helleren, pastellfarbenen Stoffe wahrscheinlich zu Kleidungsstücken.
An dem Gemälde «Richard Wagner in seinem Heim in Bayreuth» von Wilhelm Beckmann (1882), das sich momentan im Salon des Richard Wagner Museums befindet, ist der Einrichtungsstil des Komponisten zu erkennen: Kräftige und dunkle Farben, schwere Stoffe, Porträts in opulenten, goldenen Bilderrahmen sowie Palmen auf Säulen waren ein Muss.